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In Gaza riskieren Demonstranten ihr Leben für einen Protest, der aussichtslos scheint. Was treibt sie an? Wer steckt dahinter?

Über ihre Köpfe hinweg – Reportage aus Gaza
Die ZEIT – Juni 2018

 


In Großbritannien wird ein ehemaliger Agent vergiftet, in Syrien werden erneut Chemiewaffen eingesetzt. Die Urheber der Angriffe verfolgen vor allem ein Ziel: Sie wollen die Machtlosigkeit der westlichen Staatengemeinschaft vorführen.

Gift für die Weltpolitik – Essay (mit Jochen Bittner und Bernd Ulrich)
Die ZEIT – April 2018

 


Der US-Präsident beschließt die Verlegung der Botschaft seines Landes nach Jerusalem – und bricht so mit der Nahost-Politik von Jahrzehnten. Werden die jungen Palästinenser in der Stadt jetzt aufbegehren?

Von wegen Intifada – Reportage aus Jerusalem
Die ZEIT – Dezember 2017

 


Die Anordnung war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Doch ein Soldat, der an der Universität studiert, hat sich damit an die SZ gewandt. „Das ist doch keine Aufklärung, das ist eine Farce“, sagt er.

Im Graubereich – Wehrmachtsdevotonalien bei der Bundeswehr
Süddeutsche Zeitung – Mai 2017

 


Redeyef in der Provinz Gafsa im Südwesten Tunesiens ist ein Ort mit staubiger Lunge und tiefroter Gesinnung. Es war hier, zwischen den Bergen aus grauem Sand, wo 2008 die ersten Bürger gegen das alte System demonstrierten. Drei Jahre später stürzten Diktatoren in der ganzen Region. Seitdem hat Redeyef einen zweiten Namen: „Wiege der Revolution“.

Heute, sechs Jahre nach dem Sturz des Machthabers, ist Tunesiens politisches System halbwegs stabil und halbwegs demokratisch. Aber die Wirtschaftslage ist prekär.

Sie bekamen die Freiheit und verloren den Job – Feature aus Tunesien
Die ZEIT – April 2017

 


Turyalai Ibrahimi wäre ein Vorzeige-Flüchtling in einem Vorzeige-Land. Wäre da nicht dieser Bescheid. Und ein Verdacht: Wird hier Recht gebeugt, um Anerkennungsquoten zu senken?

„Eine Bedrohung gegen seine Person hat er nicht vorgetragen“ – Asyl für Afghanen
Süddeutsche Zeitung – April 2017

 


Ein Argument der EU für das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei war es auch, dass die Flüchtlinge besser dort versorgt würden, wo sie als erstes Schutz fänden, also in der Türkei. Ein Jahr später zeigen die Zahlen: In der Praxis ist das Abkommen Schall und Rauch.

„Die EU hat die Türkei als offenes Gefängnis gemietet“ – Feature
ZEIT Online – April 2017

 


„Kennt ihr das, wenn der Gesichtsausdruck eures Gegenübers alle paar Sekunden eine neue Erkenntnis verrät? Oh, die spricht Deutsch! Die ist gebildet! Manchmal ist das geil. Das ist zwar scheiße, dass das geil ist, aber es bringt mich zum Lachen. Obwohl: Das kommt auf die Tagesverfassung an.“

„Ich bin ganz schön verdächtig“ – Interview zu Alltagsrassismus in Deutschland
Süddeutsche Zeitung – März 2017

 


„Was steht auf dem Spiel, für das es sich lohnt, sein Leben zu riskieren?“

„Wer die Demokratie aushebeln will, muss die Jugend brechen“ – Interview mit einem kongolesischen Oppositionellen
fluter.de – Januar 2017

 


Der Botschafter der Hoffnung reist Economy Class und ohne Diplomatenpass. Fred Bauma ist, wenn man so will, Botschafter des Landes, das die Demokratische Republik Kongo einmal werden sollte: demokratisch und friedlich.

Schicksalskampf in Kongo-Kinshasa
NZZ – Dezember 2016

 


Wenn die Trockenzeit im August das Wasser zähmt, kann Mama Cécile die Höhen und Tiefen ihres Lebens an ihren eigenen vier Wänden ablesen. Der Fluss vor ihrer Haustür liegt dann ruhig in seinem Bett. Doch in das Wellblech ihrer Hauswand frisst der Rost in Hüfthöhe eine rot-braune Linie. Bis zu dieser Marke steht in den Wintermonaten das Wasser. Der Rost erinnert an das, was war und wieder kommen wird. Mama Cécile erinnert sich an keine besseren Jahre. „Wir leben mit dem Fluss, mit der Malaria, der Cholera, der Diarrhoe”, sagt sie.

Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, hat heute 12 Millionen Einwohner und wächst schneller als jede andere Stadt Afrikas. Wer erfahren will, was sie bewegt, der folge der Spur des Wassers.

Die Spur des Wassers – Reportage aus Kinshasa
LeMonde Diplomatique – Dezember 2016

 


22 Milliarden Euro wurden 2015 weltweit für humanitäre Hilfe gesammelt. Klingt viel, ist aber weniger, als die Deutschen in selben Jahr für Computer, Fernseher und Co. ausgaben. Wir haben nachgezeichnet, wer für humanitäre Hilfe spendet und wohin die Hilfe fließt.

Erste Hilfe – Infografik
Die ZEIT – Dezember 2016

 


Im berüchtigten Gefängnis eines berüchtigten Staates auf einem berüchtigten Kontinent sitzen zwei Revolutionäre auf Pritschen mit dünnen Matratzen und schwärmen vom Erhalt der Ordnung.

„Der Präsident muss gehen“, sagt Yves.
„Wir wollen einen straken Staat“, sagt Fred.

Man könnte meinen, die Zeit sei reif für eine Revolution. Aber so einfach ist das nicht. … Wenn Gesetze nichts gelten und jeder irgendwie durchkommen muss, sind alle Teil des Systems.

„Was ist schon eine Revolution?“ – Reportage aus der DR Kongo
Amnesty Journal – Dezember 2016

 


Man könnte Rolf Gottschalk einen König nennen. Immerhin herrscht der Sauerländer über ein Reich, das ganz Europa und Amerika beliefert, und das millionenfach und quasi ohne Konkurrenz.

“Killefitz”, sagt Gottschalk.

Der 62-Jährige, so hochgewachsen wie mächtig, hält nichts von Worten, die größer sind als die Wirklichkeit. Vielleicht ist dieses Schnörkellose sein größtes Kapital.

Portrait des Heftzwecken-Produzenten Rolf Gottschalk
Capital – September 2016

 


Janin Connerth, 36, ist seit 2013 Entscheiderin. Sie trägt Verantwortung für Schicksale. Hinzu kommt das Gewicht eines großen Versprechens: Dass wir das schaffen. Dass Deutschland Hunderttausende Flüchtlinge aufnehmen kann, ohne im Chaos zu versinken. Dass das Bamf jetzt funktioniert.

Wo das Asylrecht auf die Wirklichkeit stößt – Reportage aus dem Bamf
ZEIT Online – Juli 2016

 


Europa hat das Mittelmeer abgeriegelt. Doch die Not der Flüchtlinge ist nicht verschwunden. Die Grafik zeigt, wo die Menschen sind – und welche Wege ihnen bleiben.

Die neuen tödlichen Routen nach Europa – Infografik
ZEIT Online – April 2016

 


Als am Montag die ersten Migranten nach ihrer unfreiwilligen Rückfahrt von den griechischen Inseln im türkischen Küstenort Dikili von Bord gingen, lieferten Uniformen, Absperrungen und Schutzhandschuhe den Kamerateams aus ganz Europa eine Kulisse der Ordnung. Was die Bilder nicht zeigten: Für die Schutzsuchenden bedeutet die Rückkehr in die Türkei auch die Rückkehr in Chaos und Unsicherheit.

Aus den Augen – Bericht zum EU-Türkei Flüchtingsabkommen
Zeit Online – April 2016

 


Der Prinz sagt: “Saudi-Arabien ist vor allem ein PR-Desaster”.

Während alle Welt auf den Ölpreis und auf die Konflikte starrt, übernimmt eine neue Generation die Macht im Land – eine Generation, die vieles anders machen will.

Prinzenrolle – Reportage aus Riad
Capital – März 2016

 


Augustes Männer fanden ihre Liebe an einem Ort, an dem die Sonne niemals scheint. An einem Ort, den Neonröhren dauerhaft mit grellem Licht ausleuchten, an einem staubigen, zugigen, vergessenen Ort. Auguste Victoria, eine Steinkohlezeche aus 45772 Marl im nördlichen Ruhrgebiet, ist keine Schönheit. Man muss sie kennenlernen, um sie zu lieben. Sie sind stolz, sagen die Bergmänner hier, zu den Letzten in Deutschland zu gehören, die sich unter Tage noch den Arsch aufreißen.

Auguste muss sterben – Reportage aus dem Ruhrpott – Gemeinschaftsprojekt von Schülern der Henri-Nannen-Schule
Zeit Online – Februar 2016

 


“Was kann eine Gruppe unbewaffneter Menschen im Syrienkrieg überhaupt ausrichten?”

Interview mit dem Chef der syrischen Weißhelme
Spiegel Online – Februar 2016

 


Wenn der Tod vom Himmel fällt hat Bebars Meschal nur noch Augen für das Leben.

Im Krieg geblieben – Protokolle aus dem syrischen Bürgerkrieg
Süddeutsche Zeitung – September 2015

 


Dem Staat Israel gilt Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt. Doch die Bevölkerung bleibt gespalten. Das geeinte Jerusalem, das liegt in der Luft, ist ein gebrechliches Konstrukt. Und für die Orte entlang der Sperranlage begann mit dem Mauerbau eine neue Zeitrechnung.

Jerusalem Dossier
Zenith – Mai 2014

 


Wurde Maan vom Staat abgehängt oder hat sich die Stadt von ihm losgelöst? Die Antwort liegt irgendwo in der Mitte. Der Status quo ist jedenfalls einzigartig: „Wir sind wie die Gallier“, lacht Abu Yasser, „die einzigen, die sich gegen das Regime wirklich wehren.”

Die Stadt Maan in Jordanien: Hort des Ungehorsams
Taz – April 2014